Ausgehend von der umstrittenen Frage, ob Straßennamen umbenannt werden sollten, hat sich der Vortrag mit Frickers Theorie epistemischer Zeugnisungerechtigkeit kritisch auseinandergesetzt. Es wurde gezeigt, inwiefern minorisierte Gruppen nicht nur in ihrer Epoche von sozialen Positionen ausgeschlossen, sondern inwiefern selbst erfolgreiche Personen nicht von der Geschichtsschreibung berücksichtigt wurden. Beides kann als eine epistemische Zeugnisungerechtigkeit gelesen, der man durch die Umbenennung von Plätzen, Straßen und öffentlichen Gebäuden nachträglich etwas entgegensetzen kann.
· 14.09.2024 – Brixener Philosophietage
Das Internet gilt seit dem Buchdruck als die größte Mediale Erfindung der Menschheitsgeschichte. Mit ihr kam es zu einem fundamentalen gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel mit Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche. Zunehmend verlagern sich die Kommunikation und die Räume der Öffentlichkeit in den digitalen Raum. Welche Folgen hat die Digitalisierung der Öffentlichkeit? Geht der Gesellschaft durch die Transformation der Öffentlichkeit etwas verloren oder stellt sie sich unter dem Strich als Gewinn dar? In dem Vortrag soll auf die Bedeutung von Öffentlichkeit eingegangen sowie Möglichkeiten und Gefahren ihrer Digitalisierung herausgearbeitet werden.
· 12.06.2024 – Vortrag im Rahmen von „Klassen Denken!“ – Phil.Cologne
In dem Vortrag wurde der Frage auseinandergesetzt, ob und wenn ja, inwiefern wir heutzutage drohen in ein postfaktisches Zeitalter zu fallen. Dabei wurde sich mit dem Wesen von Wahrheiten auseinandergesetzt und seine abhängigkeit von einem öffentlich-politischen Raum diskutiert. Darauf aufbauend wurde darüber nachgedacht, inwiefern sich die Wahrheitsproduktion durch die neuen Kommunikationsstrukturen des Internets und insbesondere der sozialen Medien geändert hat.
· 06.06.2024 – Fachvortrag bei der Konferenz „Theoretical and Methodological Challenges for Humanities, Social and Cultural Sciences, Facing the Multiple Crises in Europe“ an der Münster Universität
Durch die sich verändernden Produktionsverhältnisse und technische Transformationen kommt es weltweit zu einem Sterben der Einzelhandelstrukturen und einem sogenannten Sterben der Innenstädte. In dem Abendvortrag setzte sich Friedrich Weißbach mit den Folgen für das politische Miteinanderleben auseinander.
· 01.03.2024 – Abendvortrag bei dem „Jahresempfang 2024 des Bund Deutscher Architekten Darmstadt“
In dem Vortrag wurde sich mit dem komplexen Freiheitsverständnis von Hannah Arendt auseinandergesetzt und dafür argumentiert, dieses im Wesentlichen als ein Akt der Nicht-Souveränität zu begreifen.
· 15.12.2023 – Fachvortrag bei der Tagung „Handeln und Urteilen: Grundlagen des Freiheitsbegriffs in Hannah Arendts politischem Denken“ an der Universität Freiburg
Ausgehend von Arendts kritischer Auseinandersetzung mit den Menschenrechten in ihrem Buch „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ hat der Vortrag die Philosophin als Rechtstheoretikerin vorgestellt. Es wurde gezeigt, inwiefern Arendt ihre Kritik an nationalstaatlicher Souveränität mit einer Fundamentalkritik an dem Recht der Moderne verbindet.
· 28.09.2023 – Fachvortrag bei der Tagung „Rechtsphilosophinnen“ an der Universität Paris Lodron Salzburg
In „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ (1951, deutsch: 1954) setzt sich Hannah Arendt mit Frage auseinander, warum die Menschenrechte ausgerechnet für jene wirkungslos sind, die aufgrund des Verlustes ihres sie schützenden staatlichen Souveräns am meisten auf sie angewiesen wären. Der Vortrag widmete sich Hannah Arendts Gedanken über das Scheitern der Menschenrechte und entwickelte anhand ihres Spätwerks einen neuen Blick auf ihre Thesen, der über ihre viel zitierte Formel eines „Rechts, Rechte zu haben“ hinausweist.
· 17.11.2022 – Abendvortrag bei der Karl Jaspers Gesellschaft