Hans Jörg Sandkühler
Detlef Pollack
Mit der Wahl in Brandenburg endet das ostdeutsche Wahljahr 2024. Es war ein Erfolg für die populistischen Parteien AfD und BSW. Woher kommt diese große Zustimmung in Ostdeutschland? Damit haben wir mit dem Soziologen Detlef Pollack gesprochen. Er ist überzeugt, dass es ein Fehler ist, noch weiter auf die Klagen der Ostdeutschen einzugehen.
· 23.09.2024
Steffen Mau
Erstmals seit dem Nationalsozialismus hat eine rechtsradikale Partei eine Wahl gewonnen. Warum gewinnt die AfD besonders im Osten so viel Zuspruch? Und was kann gegen diese Entwicklung getan werden? Darüber haben wir mit dem Soziologen Steffen Mau gesprochen. Er ist überzeugt, nur ein rätedemokratischer Ansatz kann die Probleme lösen.
· 03.09.2024
Geoffroy de Lagasnerie
Wie sähe unser Leben aus, wenn nicht Kinder und Liebespartner, sondern Freunde im Zentrum stünden? Freier, beglückender und aufregender, meint der Soziologe Geoffroy de Lagasnerie und ruft zur amikalen Revolution auf.
· 19.07.2024
Lea Ypi
Was hat Kapitalismuskritik mit Kants Kategorischem Imperativ zu tun? Lea Ypi zeigt im Gespräch den Zusammenhang zwischen Wirtschaftssystem und moralischen Pathologien auf und plädiert für einen „moralischen Sozialismus”. Er war Gegenstand der diesjährigen Benjamin Lectures.
· 19.06.2024
Lyndsey Stonebridge
Was können wir heute noch von Hannah Arendt lernen? Eine ganze Menge, wie Lyndsey Stonebridge in ihrem neuen Buch über die Denkerin zeigt, die selbst zeitweise staatenlos war und den Ungehorsam als Schlüssel für gesunde Demokratien verstand.
· 17.05.2024
Iris Därmann
Nirgends treten die Abgründe von Macht so deutlich zutage wie in Kafkas „Strafkolonie“. Im Gespräch erklärt Iris Därmann, was die Erzählung über jene verrät, die Gewalt ausüben oder dabei zusehen.
· 06.04.2024
Gayatri Spivak
Aufgrund rassistischer Äußerungen, eines vermeintlich veralteten Vernunftkonzepts und eines ausgrenzenden Universalismus steht Kant zunehmend in der Kritik postkolonialer Theorien. Im Gespräch geht Gayatri C. Spivak auf die Vorwürfe ein und erklärt, warum Kant nach wie vor eine unverzichtbare Lektüre darstellt.
· 02.02.2024
Lea Ypi
Ist die Verwirklichung von Freiheit eine Sache des Einzelnen oder der Gesellschaft? Die Philosophin Lea Ypi betont, dass es auch in unterdrückenden Verhältnissen eine unveräußerliche Verantwortung des Menschen gibt. Dennoch muss die Gesellschaft so reformiert werden, dass sich unser moralisches Potenzial entfalten kann.
· 19.01.2024
Wendy Brown
Im tobenden Kulturkampf scheinen gesamtgesellschaftliche Werte zu erodieren. Zugleich wird paradoxerweise alles moralisiert. Die Philosophin Wendy Brown über ihr neues Buch und die Suche nach Orientierung in nihilistischen Zeiten.
· 18.10.2023
Donatella di Cesare
Die Europäische Union plant eine Asylreform, die für Donatella Di Cesare nicht nur ein Verrat an der europäischen Idee ist, sondern auch eine Fortführung der Blut-und-Boden-Ideologie. Die Philosophin fordert statt einer Politik nationalstaatlicher Souveränität ein neues Denken der Bürgerschaft.
· 03.08.2023
Sally Haslanger
Wir leben in einer Gesellschaft, die von sexistischen, rassistischen und ökonomischen Ungerechtigkeiten geprägt ist, meint Sally Haslanger. Das macht einen sozialen Wandel unbedingt nötig. Wie genau dieser aussehen könnte und warum er auch eine neue Sichtweise des Rechts einschließt, erläutert die Philosophin im Interview.
· 09.06.2023
Anke Graneß
Die Philosophie und ihre Geschichte spielte eine wichtige Rolle bei der europäischen Unterdrückung anderer Kulturen. Anke Graneß zeigt am Beispiel des afrikanischen Kontinents die historische Verwicklung der Philosophie und eröffnet Wege ihrer Dekolonisierung.
· 28.04.2023
Eva Geulen
Für Hegel war das „Absolute“ nur in der antiken Kunst wahrnehmbar. Und danach? Steigt die Kunst schlicht ab in die Bedeutungslosigkeit – oder eröffnen sich ganz neue Spielräume?
· 30.03.2023
Christoph Menke
Da, wo wir selbstbestimmt und unberührt von gesellschaftlichen Zwängen entscheiden können, so eine weitverbreitete Annahme, sind wir frei. Nicht so für Hegel. In seiner Philosophie sind Freiheit und Recht untrennbar miteinander verwoben.
· 30.03.2023
Arnd Pollmann
Menschenrechte gelten als der Grundstein moderner Demokratien. Und doch können sie oft nicht durchgesetzt werden. Arnd Pollmann plädiert deshalb für eine Reform der Vereinten Nationen und eine andere Beziehung zwischen Menschenrechten und Menschenwürde.
· 07.03.2023
Bernd Scherer
Angesichts des Klimawandels gilt es, das westliche Denken radikal in Frage zu stellen. Doch wie lassen sich ausbeutungsfreie Handlungspraktiken entwickeln? Im Gespräch mit Bernd Scherer, dem langjährigen Leiter des HKW Berlins, sprechen wir über das Anthropozän und die Möglichkeiten, es zu überwinden.
· 20.01.2023
Dana Schmalz & Daniel Loick
Durch globale Krisen sehen sich immer mehr Menschen gezwungen, nach Europa zu migrieren. An den Grenzen kommt es vermehrt zu Rechtsbrüchen. Wie ist damit umzugehen? Ein Streitgespräch mit der Rechtswissenschaftlerin Dana Schmalz und dem Philosophen Daniel Loick.
· 17.01.2023
Daniel Loick
Was können wir lernen von einer philosophischen Strömung, die die Abschaffung der Polizei, von Gefängnissen und von Lagern für Geflüchtete fordert? Und was soll an die Stelle dieser Institutionen treten? Im Interview erläutert der Philosoph Daniel Loick einen Gegenentwurf zur derzeitigen Politik des Tötens.
· 15.07.2022
Rahel Jaeggi
Markiert der Krieg in der Ukraine oder die Umweltzerstörung das Ende der Idee des Fortschritts? Das wäre zu kurz gedacht, meint die Philosophin Rahel Jaeggi und plädiert für ein Fortschrittskonzept ohne Ziel, jenseits von Kulturimperialismus und blinder Naturbeherrschung.
· 22.06.2022
Nancy Fraser
Inwiefern destabilisert der Kapitalismus seine eigenen Voraussetzungen? Ein Gespräch mit Nancy Fraser über ihr Buch „Der Allesfresser“, in dem sie die ausbeuterischen Paradoxien des kapitalistischen Systems aufzeigt.
· 22.05.2022